Die Wettbewerbsarbeiten - Stipendium Junge Kunst 2023/24



Ausstellungszeitraum: 15.01.-29.01.2023
Ausstellung im Erdgeschoss
In jedem Jahr vergeben die Alte Hansestadt Lemgo und die Staff Stiftung Lemgo das Stipendium Junge Kunst. Drei ausgewählte Bewerber/innen zeigen Arbeiten, mit denen sie die Jury überzeugen wollen. Die Künstler/innen beschäftigen sich unter anderem mit den Genres Installation, Objekt, Video und Malerei.
Der Preisträger oder die Preisträgerin des Stipendiums Junge Kunst 2023/2024, wird bei der Eröffnungsveranstaltung am 15.01.2023, durch die Juryvorsitzende Christina Végh im Eichenmüllerhaus bekannt gegeben.
Thomas Vinson: ESSAI II

Dauer: 05.02. - 12.03.2023
Ausstellung im Erdgeschoss
„Essai“ (auf franz. Versuch)
Wie entsteht solch ein Moment? Welche Ergebnisse entstehen aus diesem Prozess? 2011 stellte ich fest, dass mögliche Ausdrucksweisen sich nicht ausschließen: Objekte, Skulpturen, Modelle, Malerei, Zeichnungen, Fotografien und Fundstücke. Die Auseinandersetzung mit dem Raum fordert die Auswahl der Exponate und deren Präsentation. Es wird zur logischen Konsequenz für mein künstlerisches Handeln. Zu begreifen, dass die Präsentation eines Kunstwerkes so wichtig ist, wie das Kunstwerk selbst, hat mein Tun verändert. Die Zeit im Vorfeld, um sich den Raum anzueignen, ist die Prämisse einer schlüssigen Ausstellung. Etwas auszuprobieren und zu riskieren steigern meine Motivation, die Energie aufzuwenden, der es bedarf, um zu handeln.
(Thomas Vinson, Paris, den 12.02.2022)
Margit Schmidt: HOCHDRUCK

Dauer: 26.02.-12.03. / 26.03.-23.04. / 07.05.-18.06.2023
Ausstellung im Obergeschoss
Im Ausstellungsprojekt HOCHDRUCK zeigt Margit Schmidt ihre aktuellen Arbeiten im Bereich der Druckgrafi k. Von Beginn an speist sich der Bilderfundus der Künstlerin aus einer Vielzahl vorwiegend (massen-)
medialer Quellen. Neben eigenen Aufnahmen umfasst das Spektrum Material aus Zeitschriften oder Sachbüchern, Stills aus Film, Internet und Fernsehen. In einer bewussten Rückführung in manuelle Drucktechniken entwickelt sich ein anachronistisches Resonanzverhältnis zwischen den analogen Werkverfahren und den aktuellen Möglichkeiten der Bildproduktion. Die Umsetzung digitaler Vorlagen erfolgt mittlerweile ausschließlich in Holz- und Linolschnitt, oft in monumentalen Formaten. Der titelgebende Begriff HOCHDRUCK bezeichnet also nicht nur das grafi sche Verfahren, sondern verweist auf die hohe Anforderung an Zeit, die mit der künstlerischen Transformation verbunden ist.
Louise Lang: Wie sich der Himmel trifft

Dauer: 26.03.-23.04.2023
Ausstellung im Erdgeschoss
Abschlussausstellung der Stipendiatin für Junge Kunst der Alten Hansestadt Lemgo und der Staff Stiftung Lemgo 2022/2023
Der Moment, in dem das Licht auf die Erde prallt und zurück in die Ferne geworfen wird. Durchsichtiges Glas das zu Funkeln anfängt und raunende Geräusche im Hintergrund. Die Rauminstallation Wie sich der Himmel trifft, bestehend aus geblasenen Glasobjekten, mehrfarbigen Siebdrucken und Sound, reagiert als ortsspezifi sche Landschaft auf die Räumlichkeiten des „Eichenmüllerhaus“. Was ist greifbar? Wie nehmen wir das Geschehene wahr? Wann sind wir uns unserer eigenen Zerbrechlichkeit bewusst? Glas als Material ist ein elementarer Bestandteil der künstlerischen Auseinandersetzung von Louise Lang. Diese wird abstrahiert wieder aufgenommen, um in anderen Medien wie Siebdruck, Fotografi e, Video oder eben wie in der gezeigten Installation ihren passenden Rahmen zu finden.
Barbara Schmitz-Becker: Seltene Gewächse

Dauer: 07.05.-18.06.2023
Ausstellung im Erdgeschoss
Die Schönheit der Natur und vor allem das immerwährende
Staunen über ihre Fähigkeiten und die ineinandergreifenden Pro-
zesse sind Grundlage und Antrieb für Barbara Schmitz-Beckers
Werk. Ihre Arbeiten basieren auf der naturwissenschaftlichen
Forschung zu meist unscheinbaren Lebensformen, wie Moosen
und Flechten, Pilzen, Einzellern und Insekten. Ihr Wissen trans-
formiert sie zu etwas Neuem - in räumliche Installationen in
einer besonders ästhetischen Sprache mit ungewöhnlichen
Materialien. Es entstehen ortsbezogene Raumzeichnungen, etwa
mit dem 3d-Stift gezeichnet oder aus aufwendigen Drahtver-
knüpfungen modelliert. Manches an Wänden entlangwachsend,
scheinbar oder tatsächlich bewegt, mit Schattenzeichnung oder
fragil und zart unter einer Vitrine geschützt: Seltene Gewächse.
Lippischer Künstlerbund 1913 - 2023: ZWISCHENZEIT

Dauer: 13.08.-03.09.2023
Ausstellung im Erdgeschoss
Das Alte verliert an Gegenwart, das Neue hat noch keine Konturen:
ZWISCHENZEIT. Als ob sich im kontinuierlichen Lauf der Zeit ein Spalt
auftut, ein Nicht-mehr und ein Noch-nicht, verweist dies auf eine Pas-
sage, die Phase des Übergangs von einem Zustand in einen qualitativ
anderen. Es ist eine Art Niemandsland, weder dem Durchschrittenen
noch dem zu Erwartenden zugehörig. Nicht von ungefähr sondern
sich Menschen bei Initiationsriten, den Ritualen des Übergangs, auch
räumlich ab. Verbunden ist dies mit dem Gefühl der Unsicherheit,
dem Verlust des sicheren Bodens, ein Schwanken und Schweben im
„Dazwischen“, wie wir es vielleicht auch gerade aktuell mit Blick auf
die Weltlage empfinden. Die Künstler:innen des LKB loten mit ihren
Werken diese aus und nähern sich so vielleicht einem alten Mensch-
heitstraum: Die Zeit anhalten.
www.lippischer-kuenstlerbund.de
Eva Pietzcker: Licht und Schatten - Holzschnitte

Dauer: 27.08.-03.09. / 17.09.-22.10.2023
Ausstellung im Obergeschoss
Eva Pietzcker, geb. 1966 in Tübingen, studierte an der Kunstaka-
demie Nürnberg Freie Malerei und lebt seit 1991 in Berlin. Den
Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die Druckgrafik, anfänglich die
Radierung, seit 2003 der japanische Holzschnitt, den sie in Ja-
pan gelernt hat.
„In meinen Arbeiten versuche ich die Landschaft auf ihre Essenz
zu reduzieren. Ich möchte Eindrücke von Ursprünglichkeit, Zeit-
losigkeit und Einfachheit wiedergeben, wie sie von Elementen
wie Steinen und Wellen, Bergen und Gräsern verkörpert werden.
Dazu zeichne ich in der Natur Entwürfe, die ich im Atelier in
Holz schneide und drucke.“
Daniela Baumann: transformation

Dauer: 17.09-22.10.2023
Ausstellung im Erdgeschoss
Daniela Baumann ist eine multidisziplinäre Künstlerin. Ihr Werk umfasst
Zeichnung, Grafik, Malerei und Installation. Sie geht in ihrer künstleri-
schen Arbeit inhaltlich den Fragen des Standpunkts, der Präsenz und der
Beziehung zur Natur nach, fokussiert Orte, Räume und Landschaft. Unter
dem Aspekt der Transformation erforscht sie die Aggregatzustände der
Elemente, beobachtet Wässerungs- und Trocknungsprozesse oder unter-
sucht künstlerisch die Umwandlung organischen Materials durch den Pro-
zess der Verkohlung. Ihre Arbeiten erzählen von Energie und Bewegung,
von Klima und Wandel und von Landschaft als Raum, in dem Polaritäten
aufeinander treffen. Die Künstlerin arbeitet in ihrer eigenen Bildsprache
zwischen Figuration und Abstraktion, farblich reduziert im Feld zwischen
Schwarz und Weiß.
Thomas Scheibitz und Studierende: Malerei

Dauer: 05.11.-10.12.2023
Ausstellung im Erd- und Obergeschoss
Eine Ausstellung der Lippischen Gesellschaft für Kunst e.V.
Thomas Scheibitz, geb. 1968, studierte von 1991 bis 1996 Malerei an der
Hochschule für Bildende Künste in Dresden und war Meisterschüler bei Prof.
Ralf Kerbach. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und
Ausland gezeigt. Seit 2018 ist er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.
In der Klasse Scheibitz geht es um bildnerische Fragen zur Malerei und Skulp-
tur im weitesten Sinne. Experimente dazu werden ernsthaft und respektlos
gegenüber der Kunstgeschichte betrieben. Regularien wie Sprache, Ironie,
Zufall und privater Kosmos werden zur Diskussion gestellt. Die Theorie stellt
sich dem Vergleich mit dem Erlebnis.
https://www.kunstverein-lippe.de/
www.thomasscheibitz.de