Die Wettbewerbsarbeiten - Stipendium Junge Kunst 2021/22



digitale Präsentation 10.01.-24.01.2021
In jedem Jahr vergeben die Alte Hansestadt Lemgo und die Staff Stiftung Lemgo das Stipendium Junge Kunst. Drei ausgewählte Bewerber/innen zeigen Arbeiten, mit denen sie die Jury überzeugen wollen. Die Künstler/innen beschäftigen sich unter anderem mit den Genres Video, Installation, Malerei und Performance.
Bekanntgabe der Preisträgerin bzw. des Preisträgers des Stipendium Junge Kunst 2021/22 sowie digitale Präsentation der Ausstellung "Die Wettbewerbsarbeiten"
Lena Schmid-Tupou: Silfra

Dauer: 14.02.-14.03.2021
Ausstellung im Erdgeschoss
ab 14.02.2021 digitale Präsentation - Öffnung der Galerie ab 11.03.2021
Die Künstlerin Lena Schmid-Tupou ist von der Natur inspiriert und findet während ihrer Streifzüge sowohl zu Formgebung als auch zu den Farbklängen ihrer Bilder. In der malerischen Auseinandersetzung beschreibt sie diese unerklärliche Rührung, welche eine atemberaubende Berglandschaft oder ein gigantischer Ozean in uns Menschen auslöst. Präzise beobachtet sie ihre Umgebung und erforscht intensiv deren Beschaffenheit. Mit ihren Augen verfolgt sie die Umrisse, die das Gebirge durch den blauen Himmel zeichnet. Sie beobachtet wie die Berge sich an einander schmiegen und wie die Wellen Steine umspülen.
Henri Matisse sagte: „So beginnt für den Künstler die Schöpfung mit dem Sehen. Sehen ist ein schöpferischer Akt, der eine Anstrengung erfordert.“
Dirk Rausch: Drift - Aquarell und Siebdruck

Dauer: 11.03.-14.03.2021 / 01.04.-23.04.2021 / 09.05.-27.06.2021
Ausstellung im Obergeschoss
Dirk Rausch arbeitet in seinen Aquarellen und Siebdrucken mit zunächst schlicht anmutenden
Elementen wie balkenartigen Formationen, die sich in ihrer verschiedenfarbigen Erscheinung so
überlagern, dass nuancenreiche Farbdurchdringungen entstehen. Die Positionierung der formalen
Aspekte innerhalb des Bildfeldes zeugt von einem ebenso experimentellen wie auch genau
durchdachten kompositionellen Anliegen. Anschaulich wird dies in Werkgruppen von Aquarellen und
Druckgrafiken, die trotz der eher minimalistischen Formanlage einen hohen sinnlichen Reichtum
entfalten.
Dirk Rausch, 1975 in Baumholder geboren, absolvierte ein Studium der Freien Kunst an der
Hochschule der Bildenden Künste Saar, er lebt und arbeitet in Saarbrücken.
Paula Löffler: soft mutation

Dauer: 01.04.-23.04.2021
Ausstellung im Erdgeschoss
Abschlussausstellung der Stipendiatin für Junge Kunst der Alten Hansestadt Lemgo und der Staff Stiftung Lemgo 2020/2021
Während ihres Arbeitsaufenthaltes in Lemgo hat sich die Künstlerin Paula Löffler mit den Potentialen eines postapokalyptischen Körpers beschäftigt, bei dem analoge und digitale Zustände ineinander übergehen. Die körperliche Erfahrungswelt wird dabei als vorsprachliches Medium verstanden, das den Unterschied zwischen Realität und Fiktion zwar kennt, ihn aber gerne absichtlich verwischt. Für ihre Abschlussausstellung in der Städtischen Galerie Eichenmüllerhaus entwirft Paula Löffler ein Kabinett der Aufklärung, in der sich Arbeiten aus Keramik, Video, Fotografie und Zeichnung zu einer fragmentarischen Erzählung über Natur, Sex und Zerstörung zu verdichten scheinen.
Video zur Ausstellung "soft mutation" von Paula Löffler.
Im Gespräch: Paula Löffler und Miriam Bettin, Kuratorin am Kölnischen Kunstverein.
Meik Stamer: Entknotung

Dauer: 09.05.-27.06.2021
Ausstellung im Erdgeschoss
Die Arbeiten des 1978 in Zeven geborenen Künstlers Meik Stamer bewegen sich zwischen
Bild und Objekt. Form, Farbe, Komposition und Materialität bilden den Erzählungsrahmen. In seinen Bildwerken untersucht der Künstler alltägliche, visuelle Erfahrungen. Er „zerlegt“ diese und ordnet sie zu neuen Kompositionen. Ihrer Funktionalität beraubt, werden die Dinge rein ästhetisch und sinnlich erfahrbar. Für diese Transformation benutzt der Künstler diverse Materialien wie z.B. Wolle, Stoffe, Holz, Nägel und transparente Malmittel. Es entstehen Schichtungen. Beispielsweise werden in einigen Bildern Wollfäden durch Löcher in der Leinwand gefädelt oder auch über in feste Bildträger eingeschlagene Nägel gespannt. Zu sehen sind abstrakte und kontemplative Kompositionen von hoher haptischer Qualität.
Lippischer Künstlerbund: Verflochten

Dauer: voraussichtlich 22.08.-12.09.2021
Ausstellung im Erdgeschoss
Vielfältige Verflechtungen bestimmen das soziale Leben von uns Menschen. Häufig gleichzeitig erleben wir gesellschaftliche, mediale, wirtschaftliche, psychische, historische, philosophische Auswirkungen dieser ineinander verschlungenen Beeinflussungen. Die Bildende Kunst ist in der Lage, derlei Verflechtungen sichtbar zu machen. Sie vermag ihnen, in ihren unterschiedlichen Genres, eine Gestalt und Form zu geben: inhaltlich ausgerichtet, als eine engagierte kritische Stellungnahme zu gesellschafts-politischen Themen oder rein formal als in sich verflochtenes Gestaltungselement - auf der Fläche, im Raum, in digitalen Welten, gemalt, gezeichnet, fotografiert, skulptiert, am Computer generiert.
www.lippischer-kuenstlerbund.de
Alexander Mick: Nirgendwo auf Galka

Dauer: 12.09.2021 / 26.09.-24.10.2021
Ausstellung im Obergeschoss
Die Werke des 1991 geborenen Künstlers Alexander Mick zeichnet ein breites visuelles Spektrum aus. Von den klassischen druckgrafischen Medien, wie Lithografien und Radierungen, bis hin zu digitalen Reproduktionsverfahren. Dabei befindet er sich stets auf der Suche nach dem Unerwarteten. Zeichnungen und Fotografien werden von einem Medium in das Nächste adaptiert und verändert. Häufig auch gefundenes und archiviertes Material. Die Ausstellung zeigt Auszüge einer gedanklichen Reise, die uns retuschierten Bildwelten und Unklarheiten aussetzt. Neben märchenhaften Landschaften und scheinbar verlassenen Orten begegnen uns Protagonisten, welche aus der Zeit gefallen wirken. Ein poetischer Blick auf die Frage nach der eigenen Identität und Herkunft.
Anna Pascó Boltà: Making up my life

Dauer: 26.09.-24.10.2021
Ausstellung im Erdgeschoss
Abschlussausstellung der Stipendiatin für Junge Kunst der Alten Hansestadt Lemgo und der Staff Stiftung Lemgo 2019/2020
Wir verstehen die Welt, indem wir uns Modelle von ihr machen: wir schaffen Ordnungssysteme, wir entwickeln Theorien und versuchen Phänomenen eine neue Form zu geben. Anhand dieser Mechanismen konstruiert sich jeder seine Vorstellung vom Leben. Das heißt noch lange nicht, dass die Welt so ist. Vielmehr wird sie in der Ausstellung „Making up my life“ von der Künstlerin auf die subjektive Erfahrungsebene übersetzt um zu hinterfragen, was Realität und Leben ist, gerade, wenn sich die Welt so rasant verändert. In ihrer Arbeitsweise verknüpft Anna Pascó Boltà Kunsttheorie, Popkultur und Wissenschaft miteinander. Der Betrachter wird auf vielschichtige Weise einbezogen, häufig zur Interaktion aufgefordert. Die Rolle des Betrachters wird bisweilen aber auch in Frage gestellt.
Thomas Rentmeister und Schüler: Skulptur_Objektkunst_Installation

Dauer: 07.11.-12.12.2021
Ausstellung im Erd- und Obergeschoss
Eine Ausstellung der Lippischen Gesellschaft für Kunst e.V.
Thomas Rentmeister, geb. 1964, studierte 1987 - 1993 an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Solo- und Gruppenausstellungen in in- und ausländischen Museen gezeigt. Seit 2009 ist er Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Thomas Rentmeister bietet seinen Schülern einen Freiraum, der das Experimentieren anregt und herausfordert. Der Ermunterung zum Wagnis, zum Ausprobieren, zu Verschwendung und Vielfalt steht das Bestreben nach einer ökonomischen und präzisen künstlerischen Ausformulierung gegenüber. Die Klassenateliers dienen als Laborsituation, die viele Facetten einer interdisziplinären künstlerischen Praxis fördert. Der Begriff Bildhauerei wird in der Klasse von Thomas Rentmeister weit gefasst, neben skulpturalen Arbeiten gehören auch Objektkunst und raumgreifende Installationen dazu, ebenso Film, Fotografie, Zeichnung und Performances.